Google Shopping Actions: der Marktplatz von Google

Wenn Sie Google Shopping Actions noch nicht kennen, ist es höchste Zeit, dass Sie sich dafür interessieren: Diese neue Plattform von Google, eine verbesserte Version von Shopping, die mit der Funktionsweise eines Marktplatzes kombiniert wurde, könnte Amazon seine Führungsrolle ernsthaft streitig machen. Erklärung folgt.

Die Entwicklung von Google Shopping Actions ist das Ergebnis von zwei Feststellungen: 

• Es gibt auf Google einen Boom von Suchanfragen über Wiederverkäufer (mehr als 85 % Suchanfragen der Art „wo gibt es dieses Produkt zu kaufen?“).
• Nachdem sich die Internetbenutzer auf Google informiert haben, setzen sie den Kaufvorgang auf Amazon fort (56 % der Kunden verwenden Amazon als Ausgangspunkt für ihren Kauf).

Google Shopping Actions ist somit eine Antwort auf Amazon.

Von Google Shopping zu Google Shopping Actions

Am Anfang gab es Google Shopping. Ein Preisvergleichsportal, das sich im Laufe der Zeit zu einem Marktplatz entwickelte. 2012 war die Namensänderung (von Google Product Search zu Google Shopping) Anlass für eine Änderung des Geschäftsmodells: Die Plattform wurde für die Anzeigenkunden kostenpflichtig, mittels einer Klickvergütung oder eines Tausend-Kontakt-Preises. Der Erfolg von Google Shopping war so groß, dass sich die Anzahl der Benutzer zwischen 2017 und 2018 verdoppelte (zur Weihnachtszeit).

Mit Google Shopping Actions reagiert das kalifornische Unternehmen aus Mountain View auf das sich wandelnde Kundenverhalten. Die Kunden sind anspruchsvoller und ungeduldiger geworden. Sie wollen von einem möglichst flüssigen Kauferlebnis profitieren – und deshalb entscheiden sie sich in großer Mehrheit für Amazon.

Ein Ökosystem ganz im Zeichen des Kauferlebnisses

Die Stärke von Google Shopping Actions besteht in seiner Vertikalität: Der gesamte Kaufvorgang erfolgt auf Google, von der Suche des Produkts bis zur Zahlung. Die Kunden können somit ein Produkt finden, sich informieren, vergleichen und zahlen, ohne jemals das Ökosystem von Google zu verlassen. Ausgehend von einer Text- oder Srachsuche kann der Benutzer die Waren, die er auf verschiedenen Google-Plattformen findet, direkt in den universellen Warenkorb legen und anschließend seinen Kauf mithilfe von Google Pay abschließen. 

Ein „Gesamterlebnis“, das es Google erlaubt, den Kunden in einem geschlossenen Gefäß zu halten und ihn ganz natürlich von seiner Suche zur Kaufentscheidung zu führen.